Schön zu hören. Wenn Ihr den Termin soweit habt, wäre es nett, wenn ihr vielleicht eine Info-Rundmail an die diesjährigen Teilnehmer senden könntet. Für Langfristplaner wie mich, ist sowas immer nützlich.
[i]"Negativ aufgefallen ist mir die unverwundbarkeit mancher SC, doch ist dies vermutlich ein alter Hut. Dennoch: In Stoffgewandung ist man nach einem Schwerthieb normalerweise nicht mehr in der lage wirklich vernünftig zu laufen."
Ich finde deine Verallgemeinerung unpassend, 2 große Schutzzauber und man hält eine Menge aus, und manche Leute , wie ich zum Beispiel, tragen eine Brigantiene oder ein Kettenhemd unter der Stoffkleidung. Was die leute auch länger stehen lässt.[/i]
Ich mag mich Pellinors Kritik anschließen. Wenn ein Spieler den Eindruck erweckt, nicht ordentlich auf Treffer zu reagieren, ist in jedem Fall etwas schiefgelaufen. Entweder weil er die Treffer nicht vernünftig ausspielt, oder weil er die Gründe nicht gut genug darstellt, die den Zuschauern erklären, warum er Treffer aushält. Für Schutzzauber gibt es (mal mehr mal weniger liebvoll gestaltete blaue Schärpen). Und Rüstung (auch verdeckte) ist zumindest soweit anzudeuten, dass man sich denken kann, dass es eine gibt.
Thema von Loherich im Forum Ynis Predáin 13.04.201...
Seit ein paar Stunden bin ich nun wieder daheim, habe mein Gepäck sortiert und den Schmutzwäschekorb aufgefüllt. Nachdem ich gerade den Zuschnitt für das nächste Nähprojekt abgeschlossen habe und auf mich der Abwasch wartet, hier etwas Feedback zum Kon.
Organisation/Information vor dem Kon: Vorbildlich: Die wichtigesten Infos kamen per Rundmail. Das Forum wurde gut genutzt, um jenen, die es Lesen wollten (wer nicht wollte, ist selber Schuld), alle wichtigen Informationen zu geben und über etwas Forenspiel auf die Handlung einzustimmen. Nachfragen wurden schnell beantwortet. Privatplots waren willkommen und wurden umgesetzt (was ebensowenig selbstverständlich ist, wie eine Abholung am Bahnhof). Danke dafür!
CheckIn/CheckOut: Mein Zimmer hatte ich fünf Minuten nach Ankunft, vom Rest des CheckIn hörte ich nur ein "ist erledigt". Das Aus-Checken verlief ähnlich schnell und umkompliziert, was mir sehr entgegenkommt. Das es so rasch ging, mag allerdings auch daran liegen, dass ich Erfahrungspunkte als Punkteignorant nicht haben wollte und magische Dinge mit mir auch nicht zu klären sind. Insofern kann ich das Aus-Checken nur bedingt beurteilen.
SC: Eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Spielstilen. Mir haben die Bretonen sehr gut gefallen und ebenso die Amsivaren. Der eine oder andere Stil war eher nicht so auf meiner Wellenlänge, aber das mag auch schlicht Geschmackssache sein. Ich bin bekennender Low-Fantasy, Low-Power-Spieler und Ambientefetischist. Meine Reizschwelle für lieblose Gewandungen oder High-Fantasy-Kitsch ist daher rein subjektiv und ziemlich niedrig.
NSC: Die meisten, die ich gesehen habe, haben sich Mühe gegeben. Besonders gaulbwürdig war für mich der Geldwechsler, das alte Kräuterweib und Delenas der Bibliothekar. Die Soldatendarstellung der Baronstruppen fand ich etwas flach. Aber das mag auch am eher spärlich Fundus eines Erstlings-Kons liegen und ist somit entschuldbar.
SL: Ich habe keine gebraucht. Aber wenn ich eine gebraucht hätte, hätte ich sie gefunden. Ich bevorzuge übrigens Intime-SL, die selbst in Rolle sind und nur durch dezente Abzeichen erkennbar sind. Auch Geschmackssache, aber vielleicht eine gedankliche Anregung fürs nächste mal.
Plot: Es gab kein großes Abschlußritual, ich musste nicht in irgendwelche Richtungen laufen, um alberne Zutaten für was auch immer zu besorgen, ich musste nicht Ritualwache stehen. Vielen Dank dafür, dass ihr mir diese Krankheit erspart habt. Und sonst? Gestaltwandler mischen sich unter die Menschen. Manche werden enttarnt, manche nicht (was zu erwarten war). Der Baron des Landes übertreibt es etwas mit seinen Ambitionen und Deserteure machen die Gegend unsicher. Am Ende ist da noch ein Schwarzmagier als Auftraggeber der Gestaltwandler (klar, am Ende braucht es immer einen Schwarzmagier) und ein großes Durcheinander von Endschlacht. Zusammenhang? Ich habe ihn nicht entdeckt. Was will der Schwarzmagier und seine Gestaltwandler? Was ist das Ziel des finalen Angriffs? Warum wartet er nicht einfach, bis die Reisenden weg sind und schnappt sich dann das Dorf? Warum greifen die Deserteure immer wieder gegen überlegene Gegner an? Warten irgendwo 72 Jungfrauen auf die? Ich habe es nicht verstanden.
Ambiente: Das Haus und der Zeltplatz ist recht hübsch, die Straße wenig befahren und daher übersehbar und das Moor in Richtung der Hütte der Kräuterfrau ist traumhaft (hätte gerne mehr dort gemacht). Der Schankraum der Taverne ist leider modern eingerichtet und die Tarnungsversuche der Orga waren nicht sehr tauglich.
Tipps:
- Einfache Hussen aus brauner Baumwolle für die Stühle. Materialpreis pro Husse 2-3€, Arbeitsaufwand: Ein Nähwochenende.
- Für Tische und Theke empfehle ich Stoffbahnen aus Jute. Gibt rustikale Optik und gibt es ab 3,-€/lfd. Meter.
- Statt Teelichter in Gläsern: Holzbrettchen ausschneiden und dunkelwachsen, von unten einen Nagel durchschlagen und eine Stumpenkerze draufsetzen.
- Statt Salzgebäck als Schnack: Brotlaibe, Schmalz, Käse, Äpfel und Möhren. Kostet auch nicht mehr, sieht aber besser aus.
- Bier nicht in Flaschen ausschenken, sondern auf Trinkgefässen bestehen. Dazu ein paar eigene Bierhumpen anbieten und gegen Pfand verleihen (oder gleich verkaufen).
Location: Die Zimmer im ersten Stock waren bestens. Etwas unglücklich war, dass die dortige Toiletten nicht von SCs genutzt werden sollten. Daher musste ich dann im Nachtgewand durch die noch spielende Taverne hindurch zu den Sanitäranlagen. Das war etwas unangenehm. Die Sanitäranlagenwaren an sich in Ordnung. Klasse wäre noch gewesen, wenn mir jemand zu Anfang verraten hätte, wie man die Duschen temperieren kann. Waren die erst heiß geworden, waren sie gleich so heiß, dass ich es darunter nur sekundenweise ausgehalten habe.
Fazit: Ich hatte ein schönes Wochenende auf einem klassischen Abenteurer-Kon. Es gab Sachen, die besser hätten laufen können. Aber die gibt es immer und dafür das es der erste Kon dieser Orga war: Daumen hoch!
"Bruder" Loherich nickte dem Boroni zu und setzte sich ebenfalls wieder. "Was bringt Euch in diese Lande? Und bedeutet mir, falls Ihr einem Schweigegelübde unterliegt und nicht reden könnt."
Auch Loherich erhob sich als der letzte Neuankömmling die Taverne betrat. Hier, fernab der Heimat, einen anderen Aventurier zu treffen, war schon mehr als unwahrscheinlich. Dass er dann ausgerechnet einem Geweihten der Zwölf begegnete (als solchen stufte er den Dunkelgewandeten mit der Rabenstickerei ein), war ein ausgesprochener Zufall. Loherich konnte den Bettelmönch keinem Orden zu ordnen. Es gab viele kleine kaum bekannte Orden. Die schwarze Robe und der Rabe waren jedoch eindeutige Abzeichen.
"Bruder, mögt Ihr Euch zu uns gesellen?"
"Es scheint so!" Loherich, der der Unterhaltung eine Weile schweigend gefolgt war nickte. "Das verspricht unterhaltsam zu werden.... und ein Grund die Augen und Ohren nicht von zu viel Vertrauensseeligkeit schließen zu lassen. " fügte er nach einem kurzem Zögern mit gesenkter Stimme hinzu.
"Eine gute Geschichte gut erzählt" Loherich nickte anerkennend. "Dieser Prator muß ein wahrhaft ruhmreicher Recke gewesen sein. Wird er in Euren Landen als ein Heiliger verehrt? Hat er nach der Geschichte um Tanares noch öfter in den Lauf der Dinge eingegriffen?"
"Streit." meinte Loherich zwischen zwei Löffeln Suppe. "Du fürchtest mit mir in Streit zu geraten, wenn wir über Götter reden. Dabei wäre es Schade, es nicht zu tun. Zum einen weil mich die Lehre der Drei interessieren würde, zum anderen weil meine Göttin einen handfesten Streit zu schätzen weiß." Loherich lächelte.
Der Geweihte, der sich schon wieder seiner Suppe widmen wollte, fing Khorenas Blick auf und zuckte nur mit den Schultern. 'Ich traue keinem, der zuviel lächelt.Reine Erfahrung" raunte er ihr leise zu.
Auch Loherich erhob sich. Statt mit einer Verbeugung legte er zum Gruß die Faust auf die Brust. "Ich bin Loherich Herobrand von Wolfenhain." und dachte bei dabei 'immerhin ein Gelehrter. Vertrauenswürdiger macht ihn das nicht, aber immerhin unterhaltsam.'
Loherich hob skeptisch eine Augenbraue in die Höhe und wechselte einen raschen Blick mit Pellinor und Khorena. Zum einen irritierte es ihn, dass jemand so abrupt in eine Unterhaltug platzte, zum anderen traute er Leuten nicht, die immerzu grinsten. Andererseits war eine Gruppe umso sicherer, je größer sie war und da die Straße allen gehörte, konnte er ohnehin niemanden die Reise in ihrer Nähe verbieten. Reiste der Fremde mit ihnen, konnte er ihn wenigstens im Auge behalten.
"Nur zu! Und bei der Gelegenheit: Wer seid Ihr noch gleich? Ich war so unaufmerksam Eure Vorstellung überhört zu haben."
Loherich musste schmunzeln. "Du fragst einen Priester, welcher Glaube der richtige sei? Der seine natürlich! Ich wäre ein schlechter Priester, wenn ich nicht an die glaubte, deren Zeichen ich trage. In Aventurien bilden zwölf Götter die Einheit der Kirche. Ihr Heim ist das himmlische Alveran, von wo sie über die Schöpfung wachen. Ihnen zur Seite stehen ihre Kinder, die Halbgötter und weitere machtvolle und gute Wesen, wie die hohen Drachen, die Heiligen und andere. So schön geordnet ist die Welt im Herzen der Reiche. Doch schon wenn man in die Provinzen reist, wird mancher Göttername anders ausgesprochen, manche Aspekte werden wichtiger, andere treten zurück. Halbgötter genießen dort oft eine Verehrung, wie sonst nur einer der Zwölf und manchmal verschwimmt bei einfachen Geistern der Landbevölkerung gar der Unterschied zwischen Götter, Halbgötter, mächtigen Geistern, Feen, Drachen und was es sonst noch geben mag.
So wird es auch mit anderen Ländern sein. Zwei Götter verschmelzen in der Wahrnehmung der Menschen zu einem Wesen, andere Aspekte werden betont, doch stehen hinter allen Dingen stets die gleichen Götter, wie sich ihr Name auch wandeln mag.
Wir verehren zwölf Götter, von denen Rondra eine ist. Und die Zahl zwölf ist uns heilig. Zwölf Stunden hat der Tag, zwölf Stunden die Nacht, zwölf Monde das Jahr und zwölf Sternbilder wachen darüber. Zwölf ist die Zahl der Schöpfung und die der Götter. Wenn ihr nicht wisst, welchem Gott Eure Verehrung gilt, dann horcht in Euer Herz. Meine Herrin Rondra ist der Blitz in der Schwärze der Nacht, sie ist der Sturm, der um die höchsten Gipfel weht, das Meer zerwühlt und Wogen an die Felsen donnert. Sie ist der heilige Zorn eines gerechten Kriegers in der Schlacht, sie ist der Klang der Klinge und das Dröhnen der Schilde, sie ist der Mut der einen gegen Tausend stehen lässt und die Ehre des Zweikampfes, das niemals zu brechende Wort. Ihr Schild schirmt die Schwachen, ihre Klinge scheidet Recht von Unrecht, unter ihrem Schutz gedeiht die Schöpfung! Und wenn solche Worte Euer Herz zum Klingen bringen, mag es wohl der Weg der göttlichen Leuin sein, der der Eure ist."