"Bruder" Loherich nickte dem Boroni zu und setzte sich ebenfalls wieder. "Was bringt Euch in diese Lande? Und bedeutet mir, falls Ihr einem Schweigegelübde unterliegt und nicht reden könnt."
Brennen sollst du, leuchten, glühen, Funken soll der Geist versprühen, dem Gedanken folgt die Tat. Brich das Schicksal, stürz die Nornen, deine Hand soll Welten formen, Feigheit zauderd, Zukunft wagt.
[i](Nun, auch das Eure ist mir nicht völlig fremd. Wenn es Euch weiterhilft, ich reise gemeinsam mit Bruder Djago in diese Lande, aber vielleicht klärt sich das an unserer gemeinsamen Tafel?)[/i]
Erst als der Barde in Richtung des Boronis zeigt, fällt ihr Blick auf seine silbern schimmernde Stickerei. "Äh... ja, das würde mich erfreuen...", murmelt sie, ohne den Barden anzuschauen.
Als sie den Blick von der dunklen Gestalt abwendet, hat Alderich sich bereits zu den anderen gesetzt. Für einen kurzen Moment steht sie etwas ratlos da, dann besinnt sie sich ihres Vorhabens und geht zur blonden Frau.
"Ich grüße Euch im Namen der Sturmherrin. Bitte verzeiht, dass ich Euch bei Euren Mahle zu stören wage."
_______________________________________________________________________________________________________________ „Erhaben ist, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüths beweiset, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft.“
Endlich bricht auch Djago sein schweigen, wenn auch nur leise:
"Ich unterliege dem Schweigegelübte nach dem Noviziat nicht mehr. Es wäre auch etwas schwierig für einen Diener Bishdariels wenn ich nicht einmal mit den Hilfesuchenden sprechen könnte. Aber in den Kirchlichen Lehren heißt es: Stille ist der Ursprung der Welt. Sprich nur das nötigste."
Mit einem Lächeln sieht der Mönch zum Spielmann.
"Alderich brauchte Hilfe. Er vermisst eine Weggefährtin und fürchtet ihren Tod. In diesem Fall sehe ich es als meine Pflicht ihm bei der Suche zu helfen. Beten wir zu Marbo das wir sie lebendig wiedersehen. Alderich kann euch das ganze jedoch besser erklären als ich es vermag."
Bei den letzten Worten macht Djago eine einladende Geste zu Alderich.
Die Gesichtszüge des Barden verhärten sich schlagartig, als er die leise aber dadurch nicht minder durchdringenden Worte Djagos vernommen hat.
"Danke Bruder, aber ich würde gegenwärtig nicht sehr gerne darüber sprechen, denn der gute Delenas ist seit vielen Tagen der erste gewesen, dem es gelungen ist, mich ein wenig aufzuheitern." Mit einem gequälten Lächeln versucht Alderich, sich wieder ein wenig aufrechter zu setzen als er in Runde blickt. "Aber Bruder Djago hat schon recht, wir müssen möglichst zügig durch dieses Gebiet reisen, jedoch haben uns fahrende Händler und anderes Volk bereits mehrfach in den letzten Tagen davor gewarnt. Es heißt die alte Straße, welche zur Zeit die einzig begehbare zu sein scheint, sei nicht mehr sicher. Der Bruder und ich könnten mit dem Leben zahlen für den Versuch, alleine durch dieses Moor zu kommen, daher sagt gute Leute - könnt Ihr diese Warnungen bestätigen? Gibt es wirklich so viel mordendes Volk dort draußen?" Mit sorgenvoller Miene blickt Alderich in die Runde
"Wenn es nur einer warmen Mahlzeit bedarf um eure Laune zu heben, so soll es daran wohl auch nicht scheitern." Delenas muss sich dabei ein herzhaftes Lachen verkneifen, da es ihm unpassend scheint, doch sein Grinsen kann er nur schlecht verbergen. "Um zur alten Handelsstraße zu kommen. Das Moor ist nur dann gefährlich, wenn ihr vom Weg abkommt und wenn es hier mordendes Volk geben sollte, so hat es in den letzten Tagen... oder eher schon Wochen einen sehr weiten Bogen um einen einzelnen Bibliothekaren gemacht." Delenas grinst vor sich hin und genehmigt sich einen Schluck zu trinken. " Ich glaube fast, dass gefährlichste, dem ihr in dieser Gegend begnen könnt ist der scharfe Eintopf der Wirtin und ich nach einer schlaflosen Nacht." Er blickt zum Wirt "Damit solltei ch alle Gefahren benannt haben, oder habe ich etwas vergessen?"
Hm..."brummt der Wirt, " nein ich denke das ist so ganz gut zusammengefasst... Räuber bleiben Räuber egal welcher Herkunft, und wenn man auf den Wegen bleibt und sich nicht von den Irrwichten verführen lässt sollte der Weg recht sicher sein, aber es kann sowieso immer etwas passieren, da ist das Schicksal unbestechlich.
"Nun, wenn das so ist, dann stehen die Dinge vielleicht doch gar nicht so schlecht, wie ich zunächst angenommen hatte. Dann scheint es also keinen Grund zu geben, nicht auf der alten Handelsstraße weiter zu reisen?"
(nach einer kurzen Pause an Delenas gewandt) "Oh, und habt noch einmal recht herzlichen Dank für dieses warme Mahl, werter Delenas. In den letzten Tagen hatten der Bruder und ich nicht so außergewöhnliches Glück, was spendable Weggefährten und gutes Essen angeht." Nach einem zögerlichen Lächeln fährt Alderich damit fort, sich über den Eintopf herzumachen.
Als er Alderichs Worte hört muss Delenas unweigerlich grinsen. "Es soll ja auch gute Menschen auf dieser Welt geben und mein Orden zalht mir mehr als genug, da stören mich die paar Münzen nun wirklich nicht und wenn ihr dafür die ein oder andere Geschichte zu besten gebt, dann sind sie noch nicht einmal verschwendet und über die Handelsstraße würde ich mir keine Gedanken machen. Unsere Gruppe wächst ja und die ein oder andere Klinge scheint ja auch darunter zu sein, von daher sehe ich da wenig Gefahr in Hinsicht auf Räuber und ähnliches Gesindel."
"Dem Orden der Bibliothecari. Einer Ausbildungsstätte für jeden guten Bibliothecarius, oder gar eines Hüter des Wissens. Für die Masse der Menschen sind wir zwar auch nur Bibliothekare, aber wir gehen über das reine archivieren und bewahren von Schriften hinaus. Männer wie ich werden auch gezielt in die Welt geschickt um das Wissen über ein Fachgebiet zu vergrößern. Da dieser Masse auch jede weiterführende Erklärung zu viel ist, belassei ch es auch dabei, wenn ihr jedochm ehr wissen wollt, so stellt eure Fragen."
Delenas lächelt, da er hoffte, dass er hier endlich jemanden hat, der vielleicht nicht zur Masse der tumben Menschen gehört.
Pellinor machte große Augen. Er war noch nie in einer Bibliothek gewesen, die größer war als hundert, zweihundert bücher oder Schriftrollen. "Welche dieser Fachgebiete behandelt Ihr?", fragte er höflich, die Interesse war in ihm geweckt.
"Ich wurde als Hüter des Wissens ausgesandt, um über eine Religion - wenn man es so nennen kann - alles Wissen zusammenzutragen und so sammel ich Legenden und Geschichten die damit zu tun haben könnten und bereise die Bibliotheken der Welt um dort ggf neue Informationen zu entdecken. mühseelige Arbeit, aber wer würde sie tun, wenn nicht ich?"