Pellinor antwortete nicht sofort, wartete auf eine Reaktion Loherichs. Er wusste nicht, was er von diesem Mann hallten sollte, der sich ohne drüber nachzudenken einfach ihnen angeschlossen hatte. Es freute ihn zwar, einen Weiteren Reisegefährten zu haben, doch war ihm das Auftreten des mannes ein wenig zu forsch. So schwieg er erstmal.
Loherich hob skeptisch eine Augenbraue in die Höhe und wechselte einen raschen Blick mit Pellinor und Khorena. Zum einen irritierte es ihn, dass jemand so abrupt in eine Unterhaltug platzte, zum anderen traute er Leuten nicht, die immerzu grinsten. Andererseits war eine Gruppe umso sicherer, je größer sie war und da die Straße allen gehörte, konnte er ohnehin niemanden die Reise in ihrer Nähe verbieten. Reiste der Fremde mit ihnen, konnte er ihn wenigstens im Auge behalten.
"Nur zu! Und bei der Gelegenheit: Wer seid Ihr noch gleich? Ich war so unaufmerksam Eure Vorstellung überhört zu haben."
Ja! Ich weiß, woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme Glühe und verzehr' ich mich. Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse: Flamme bin ich sicherlich.
"Ihr könnt nichts überhört haben, dass ich noch gar nicht gesagt habe. *Nach einer kurzen Pause spricht die Gestalt weiter* Ich verbringe doch zu viel zeit mich Büchern." meint erschüttelt - ob des eigenen Fehlers - leicht den Kopf.
Darauf steht die Gestalt auf und verniegt sich kurz. "Mein Name ist Delenas. Bibliothekar und Hüter des Wissens. Ich bin in dieser Gegend unterwegs,um die Bibliotheken von Dailuaine und Belmarol zu Studienzwecken zu besuchen und da ich Nachforschungen zu hiesigen Geschichten getätigt habe."
pellinor stöhnte innerlich. "Ein Schreiberling. Auch das noch", dachte er. Doch erinnerte er sich an die gebote der Höflichkeit, stand auf, deutete eine verneigung an und sagte: "Pellinor von Nituria. Knappe des Duran von Bärenfels zu Amsivar."
Auch Loherich erhob sich. Statt mit einer Verbeugung legte er zum Gruß die Faust auf die Brust. "Ich bin Loherich Herobrand von Wolfenhain." und dachte bei dabei 'immerhin ein Gelehrter. Vertrauenswürdiger macht ihn das nicht, aber immerhin unterhaltsam.'
Ja! Ich weiß, woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme Glühe und verzehr' ich mich. Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse: Flamme bin ich sicherlich.
"Es freut mich euch kennen zu lernen." sagt Delenas mit einem freundlichen Lächeln. "Und Verzeicht bitte meine Einmischung in euer Gespräch. Wenn es euch recht ist, dann würde ich mich gern daran beteiligen, sobald ich mit meinem Mahl fertig bin." Mit diesen Worten setzt er sich wieder und beginnt setzt das Essen weiter fort.
Der Geweihte, der sich schon wieder seiner Suppe widmen wollte, fing Khorenas Blick auf und zuckte nur mit den Schultern. 'Ich traue keinem, der zuviel lächelt.Reine Erfahrung" raunte er ihr leise zu.
Ja! Ich weiß, woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme Glühe und verzehr' ich mich. Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse: Flamme bin ich sicherlich.
Pellinor war irritiert. Er war zwar schon einiges Gewohnt, was anderer Leute verhalten anging, doch empfand er dies als wahrlich dreist. Sich erst einmischen-und dann einfach weiterfuttern. "nicht mal Duran würde sich so verhalten, auch nicbt einer Horde Leibeigener gegenüber", dachte er. Doch besann er sich auf die Knappentugend des Überhörens und wante sich an Loherich. "Wo waren wir stehen geblieben, bevor wir unterbrochen wurden?", fragte er.
"Streit." meinte Loherich zwischen zwei Löffeln Suppe. "Du fürchtest mit mir in Streit zu geraten, wenn wir über Götter reden. Dabei wäre es Schade, es nicht zu tun. Zum einen weil mich die Lehre der Drei interessieren würde, zum anderen weil meine Göttin einen handfesten Streit zu schätzen weiß." Loherich lächelte.
Ja! Ich weiß, woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme Glühe und verzehr' ich mich. Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse: Flamme bin ich sicherlich.
Nun wandte sich auch Khorena an Pellinor: "Auch mich würde die Lehre der Drei interessieren. Erzählt uns mehr davon. Es ist nie verkehrt ein wenig über den Tellerrand zu blicken."
In vollen Zügen genoß Delenas sein Essen. Trotz des Wetters, das sich im Laufe des Tages eingetrübt hatte, war es ein guter Tag gewesen. Die Landschaft gefiel ihm recht gut und der Tag war doch sehr gut für ihn verlaufen. Er hatte sogar beim Händler Glück gehabt, also hatte er allen Grund sich zu freuen und das Essen tat seinen Teil dazu bei.
Als er mit dem Essen fertig war säuberte er sich Hände und Mund und kramte in seiner Tasche. In der Hoffung, dass die Magd das Geschirr abräumen würde, legte er ein kleines Kistchen auf den Tisch.
Als sie anfangen will das Geschirr abzuräumen stopt er sie höflich. " Warte bitte, wenn ich mich recht entsinne, dann hattest du darauf ein Auge beim Händler geworfen." Mit diesen Worten holt er eine kleine, aber hübsche Haarspange aus dem Kästchen. "Als kleines Danke Schön für die guten Diensten in den letzten Tagen - wobei Wochen trifft es ja nun fast schon besser - möchte ich sie dir schenken." Damit hält er ihr die Spange hin und lächelt freundlich und wie man seinem Lächeln entnehmen kenn, tut er dies nicht mit Hintergedanken, sondern aus Höflich- und Freundlichkeit.