"Wie ich vorhin bereits anmerkte, kenn cih die direkte umgebung um das wirtshaus zwar und auch die alte handelsstraße, aber nicht ohne Grund sitzt der Wirt hier und genießt die Gemütlichkeit."
Ein weiterer Schluck seines grünen Getränks verschwand in Delenas Kehle. Als er die Magd am Tresen sah, hob er kurz die leer Flasche an und gab ihr lächelnd zu verstehen, dass er gern eine Neue hätte.
"Ich denke, dass Eure Ortskenntnis durchaus hilfreich sein kann. Ihre Gnaden und ich sind auf kirchlicher Mission unterwegs und auf der Suche nach archaischen Schriftstücken, die in Urtulamidya verfasst sind."
Khorena kramt in ihrer Tasche und holt eine kleine Schriftrolle hervor und rollt diese auf.
"Seht, die anderen Schriftstücke könnten ähnlich aussehen. Ihr seid doch ein Mann, der bereits viele Bibliotheken bereist hat, ist Euch so etwas bereits unter die Augen gekommen?"
_______________________________________________________________________________________________________________ „Erhaben ist, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüths beweiset, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft.“
Delenas betrachtete die Schriftrole recht lange und man sah ihm an, dass er angespannt nochdachte, doch blad wich die Anspannung einem resignierteren Gesichtsausdruck.
"Leider kann ich diese Frage nicht bejahen. Es mag sein, dass ich ähnliches schon gesehen habe, aber ich bin auch nur ein Mensch und da solche schriften nicht in mein Aufgabengebiet gehören, mag ich darüber auch keine Aussage treffen. Zu den hiesigen Bibliotheken in Dailuaine und Balmoral kann ich jedoch nichts sagen, da ich selber auf dem Weg dorthin bin und diese Bibliotheken noch nicht von innen gesehen habe. Sollte jedoch mein Wissen von Nutzen sein, so werde ich euch damit gern behilflich sein."
Delenas nahm die neue Flasche scheknte sich nach und genehmigte sich noch einen Schluck.
"Grämt Euch nicht, diese Schrift ist uralt und nur den wenigsten ist diese noch bekannt. Ich wäre Euch jedoch dankbar, wenn Ihr auf uns zurück kommen würdet, sollten Euch Dokumente mit ähnlichem Schriftbild unter kommen."
Auch Khorena schenkt sich nach.
_______________________________________________________________________________________________________________ „Erhaben ist, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüths beweiset, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft.“
Pellinors Neugierde war geweckt, er beugte sich vor und versuchte einen Blick auf das Stück pergament zu erhaschen. "Dürfte ich auch mal sehen?", fragte er mit höflichem Ton.
"Aber gewiss doch", sprach Khorena und schiebt das Pergamentstück mit ihrer linken Hand vorsichtig zu Pellinor, während sie in der rechten Hand den Weinbecher hält.
_______________________________________________________________________________________________________________ „Erhaben ist, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüths beweiset, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft.“
Pellinor sah sich das Blatt genau an. "So etwas habe ich noch nie gesehen", sagte er in einem fast andächtigen Ton. "Was genau steht da?" Mit der Hand wies er auf die Zeichen, die er für eine Schrift hielt.
Delenas hörte dem Gespräch nur mit einem Ohr zu. In Gedanken war er -wie so oft - am grübeln. Der Anführer der Räuber und seine Beweggründe, die Schriftrolle von Khorena und seinen eigener Auftrag beschäftigten ihn. Gedankenverloren griff er nach seinem Becher und trank einen Schluck, während seine Gedanken in zu vielen Bahnen um alles Mögliche gleichzeitigt schwebten.
"Dort steht geschrieben >>Wenn in Stein geschlagen die Form der ewig sich Wandelnden<<... Jene Zeile berichtet von der jüngsten Göttin des Pantheons. Sie steht für die Aspekte der Geburt und der Erneuerung und ihr Zeichen ist die regenbogenfarbende Eidechse." erläutert Khorena zu Pellinor.
_______________________________________________________________________________________________________________ „Erhaben ist, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüths beweiset, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft.“
"Hm.", machte Pellinor. "Ich verstehe das nicht so ganz..."
Er schielte noch einmal auf das blatt. In stein geschlagen und Wandel war für ihn ein Wiederspruch, doch wagte er es nicht auszusprechen.
Khorena bemerkt Pellinors fragendes Gesicht sofort. "Anders ausgedrückt bedeutet es, dass der Wandel und somit der Kreislauf ewig sei. Sie ist der Anfang und daher ist ihr Symbol eine Eidechse, die sich selber in den Schwanz beißt... Der Stein stellt hier, so vermute ich selber, bloß eine Verbildlichung dar... Die Göttin Tsa, so wird die ewig sich Wandelnde genannt, ist mir allerdings nicht sehr vertraut und für weitere Fragen sollten Ihr Euch vorzugsweise an ihre Dienerinnen wenden."
_______________________________________________________________________________________________________________ „Erhaben ist, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüths beweiset, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft.“
Pellinor musste grinsen. "Dummerweise ist davon ZUFÄLLIG keine hier. Verdenken kann ich es Ihnen nicht, bei dem Mistwetter. Naja, egal. Wirt, kann ich noch einen Schlag Suppe haben?"
Delenas blickte gedankenversunken auf die nun 4. oder 5. Flasche seines grünen Getränkes. Es machte ihn zunehmends träger und besänftigte seine Gedanken, doch durfte er nicht zu viel davon zu sich nehmen.
"Sagt eurer Frau, sie soll mir doch bitte eine Kanne von ihrem Kräutertee aufsetzen. Vom alkohol habe ich heute nämlich genug. *Delenas lächelte etwas gequält* Wo waren wir eigentlich im Gespräch stehen geblieben? *Delenas blickt auf den Tisch*Achja bei der Schriftrolle... Der Text bringt einen Verstand wirklich zum grübeln, denn eindeutig ist er defenitiv nicht, aber das ist bei vielen Göttern und Religionen so. Irgendwie macht das aber auch den Reiz aus, mehr darüber zu erfahren."